Was ist Ramadan رَمَضَان ?
Das Aladin-Team
Ramadan ist der neunte Monat des islamischen Kalenders
Ramadan ist der Name des neunten Monats des islamischen Kalenders, auch bekannt als Hijri-Kalender, der auf den Mondphasen basiert und aus 12 Monaten besteht. Der 13. April 2021 beispielsweise entspricht im islamischen Kalender dem 1. Tag des neunten Monats des Jahres 1442, also: 01.09.1442.
Ein Monat im islamischen Kalender entspricht einer Mondphase, das heißt die Zeit, die der Mond braucht, um wieder in der gleichen Position auf seiner Umlaufbahn um die Erde zu erreichen. Dies kann entweder 29 oder 30 Tage dauern. Im gesamten 9. Monat des islamischen Kalenders, also Ramadan, gilt das Fastengebot täglich.
Wie lange müssen Muslime fasten?
Das beginnt ca. 1,5 bis 2 Stunden vor Sonnenaufgang und endet genau im Moment des Sonnenuntergangs.
Wie fastet man genau im Ramadan?
Während dieser Fastenzeit, versuchen Muslime unter anderem ihren ursprünglichen Instinkten zu widerstehen: Essen, Trinken und Geschlechtsverkehr. Abends ist Alles davon wieder erlaubt. Fasten ist aber auch eine gute Gelegenheit, um Allah nah zu kommen, indem man Bedürftigen hilft und sich bemüht, ein guter Mensch zu sein: Man sollte mehr darauf achten, was man sagt und alles was man tut.
Somit geht es im Ramadan nicht nur um ein Verzicht auf Essen, Trinken und Geschlechtsverkehr, sondern stellt er eine Gelegenheit dar, um spirituell zu wachsen und gegebenenfalls eigenes Leben wieder in Ordnung zu bringen.
Somit geht es im Ramadan nicht nur um ein Verzicht auf Essen, Trinken und Geschlechtsverkehr, sondern stellt er eine Gelegenheit dar, um spirituell zu wachsen und gegebenenfalls eigenes Leben wieder in Ordnung zu bringen.
Wer muss im Ramadan fasten?
Das Fasten gilt für all diejenigen als Pflicht, die es schaffen können. Davon sind viele Gruppen explizit ausgenommen, z.B. Kinder und Jugendliche vor Erreichen der Pubertät, Stillende und Schwangere, Frauen während ihre Periode, Kranke, sowie Reisende unter bestimmten Bedingungen.
Wann fängt Ramadan generell an?
Der erste Tag des Ramadans verschiebt sich jedes Jahr etwa um 10 bis 12 Tage nach vorne. 2018 und 2019 begann Ramadan in den meisten islamischen Ländern jeweils am 17. und 06. Mai, 2020 dagegen beginnt er am 24. April.
Das liegt daran, dass das islamische Jahr, bestehend aus 12 Mondphasen, etwa 10 bis 12 Tage kürzer ist als das Sonnenjahr (Monatsberechnung: Januar-Dezember). Eine Mondphase kann nämlich entweder 29 oder 30 Tage lang sein und variiert immer.
Warum gibt es immer wieder Diskussionen um die Frage, wann Ramadan beginnt?
Betrachtet man die Mondphasen aus astronomischer Sicht, so zeichnet sich der Beginn einer neuen Phase bzw. eines neuen Mondmonats (z.B. Ramadan) dadurch ab, dass die Mondsichel am Nachthimmel erscheint.
Auch wenn man diesen Moment in der heutigen Zeit dank der modernen Kalkulationsmethoden Jahr im Voraus bereits errechnen kann, beginnt Ramadan nach wie vor offiziell erst dann, wenn dafür eigens eingesetzte Forscher die Mondsichel in der Nacht des 29ten Tages im 8. Monat (im islamisches Kalender) sehen. Ist dies der Fall, dann ist der nächste Tag der Beginn von Ramadan, das heißt der erste Tag des Fastens. Andernfalls beginnt Ramadan erst am übernächsten Tag, nachdem die Nacht des 30. Tages als Maßstab genommen wird (letzter Tag im 8. Monat). Da es kaum Koordination zwischen den unterschiedlichen offiziellen Behörden der islamischen bzw. arabischen Ländern gibt, ist es sehr oft der Fall, dass einige Länder erst einen Tag nach den Anderen mit dem Fasten starten.
Wie ist das Leben im Ramadan?
Das Leben in muslimischen Städten und Dörfern verändert sich komplett während Ramadan:
In vielen islamischen Ländern wird die Arbeitszeit auf etwa 6 bis 7 Stunden verkürzt und endet zwischen 14 und 16 Uhr. In anderen Ländern, wie Saudi Arabien, ist Ramadan die Jahresurlaubszeit.
Außerdem machen die meisten Cafés und Restaurants im Laufe des Tages zu und öffnen erst kurz vor Sonnenuntergang wieder, um sich auf eine lange Nacht vorzubereiten, die regelmäßig bis Mitternacht oder sogar 3 Uhr morgens erstrecken kann, je nach Lage, angebotenen Leistungen, usw.
Alle anderen Geschäfte haben tagsüber meistens fast normal geöffnet, erlauben sich am Vormittag aber durchaus, ein bisschen später als sonst zu öffnen. Manche Geschäfte, wie Lebensmittelhändler, Bäckereien, Konditoreien etc.. haben auch eine Nachtschicht. Auch Einkaufszentren und Kleidungsgeschäfte machen nachts auf, vor allem in der zweiten Hälfte Ramadans, wenn viele Menschen neue Kleidung für sich, besonders aber für ihre Kinder einkaufen gehen. Diese tragen sie in am sogenannten Eid Al Fitr, auch bekannt als Zuckerfest. Dieser Feiertag findet an den ersten 3 Tagen des Folgemonats, Schawwal, statt.
In Ramadan bevorzugen viele Stundenten oder Berufstätige, die aufgrund ihrer Studien oder Berufe in anderen Städten oder Ländern wohen, zurück zu deren Heimaten zu kehren, um den ganzen Ramadan oder wenigstens einige Tage davon mit deren (großen) Familien zu verbringen.
In den letzten 5 Stunden vor Sonnenuntergang merkt man eine besondere Bewegung auf den Straßen. Menschen gehen einkaufen, meistens Lebensmittel besorgen. Kinder spielen vor ihren Häusern, bis die Eltern sie rufen, um beim Tischdecken zu helfen oder sie zum Einkaufen schicken.
In der letzten Stunde vor Sonnenuntergang dagegen findet keine Bewegung mehr draußen statt. In den 20 Minuten vor und nach Sonnenuntergang ist fast niemand draußen. Die Straßen sind wahnsinnig ruhig, aber zuhause schaut es ganz anders aus:
Normalerweise sitzt die ganze Familie bzw. alle diejenigen, die im Haushalt zusammen wohnen, zusammen beim Essen. Diejenigen, die regelmäßig beten, halten das 4. Gebet entweder in einer naheliegenden Moschee oder zuhause ab. 4 Minuten nach Beginn dieses Gebetes gibt es ein Festessen. Meistens bricht man das Fasten vor dem Gebet mit ein paar Datteln und einem kleinen Glas frischer Milch. Den Rest der Mahlzeit nimmt man danach ein. Das Gebet dauert ca. 4 Minuten und ist das normale 4. Tagesgebet, welches auch im restlichen Jahr abgehalten wird.
In jedem arabischen Land sind die Vorspeisen, Hauptgerichte und Desserts in der Zeit von Ramadan anders. Datteln und die Milch sind aber fast überall üblich, da dies ein "Tipp" vom Propheten Mohammad für den Zeitpunkt des Fastenbrechens war, er selbst auch so sein Fast gebrochen hat. Meistens gibt es auch Suppe als Vorspeise neben vielen weiteren Kleinigkeiten. Als Dessert gibt es vor allem Süßigkeiten oder selbstgemachte Puddings.
In Tunesien ist es beispielsweise üblich, dass es bei jedem Abendessen Ramadans eine Suppe (Schorba) und Brik oder eine Tagine gibt. (Siehe den Artikel über die arabischen Gerichte). In Marokko gehört Suppe auch zum typischen Ramadanessen und heißt Al Hrira. Dort werden traditionelle Süßigkeiten kurz vor Ramadan gebacken. In Ägypten brechen die meisten Familien mit gefüllten Weinblättern ihren ersten Fastentag. In einigen arabischen Regionen isst man zuerst Obst oder nimmt eine leichte Mahlzeit nach Sonnenuntergang. Erst eine bis zwei Stunden später gibt es dann ein richtiges Essen.
Nach dem letzten Pflichtgebet des Tages, Al-Ischa, ca. 90 Minuten nach Sonnenuntergang, gibt es ein optionales Ramadan-spezifisches Gebets, At-Tarawih, التَّرَاوِيح
das ca. 30 bis 60 Min dauern könnte. Dieses Gebet ist nicht unterschiedlich von Anderen, außer dadurch, dass der Imam längere Teile des Korans vorliest. In diesem Gebet sowie in Anderen sind Männer und Frauen in getrennten Bereichen. Manche führen dieses Gebet vollständig durch, Andere beten einen Teil und gehen danach in ein Café mit Freunden, in die Stadt, oder in einen Park mit Familie und Kindern. Andere bevorzugen es, in Ruhe und gemütlich Fernsehserien zu schauen. Für Ramadan werden massiv arabische Serien und Fernsehprogramme produziert und erscheinen dann pünktlich zu Ramadan. Auch Familienbesuche und gemeinsame Fernsehabende sind eine beliebte Tradition in Ramadan - dem Monat, in dem sich das Leben der Muslime, bzw. das Leben in den islamischen Ländern völlig umstellt.
Das Tarawih-Gebet aus Scheich-Zayid-Mosche in Dubai, VAE
Wie gratuliert man zu Ramadan?
An den Tagen vor, während und auch nach Ramadan beglückwünscht man die Lieben, Freunde und Bekannte mit: Ramadan Karim oder Ramadan Mubarak (froher oder gesegneter Ramadan).
In diesem Sinne:
Ramadan Karim! رَمَضَان كَرِيم

Abu Abdullah Muhammad ibn Musa al-Khwarizmi war ein muslimischer Mathematiker, Astronom und Geograph. Bekannt als Abu Ja'far, wurde er Berichten zufolge um 164 n. Chr. (781 n. Chr.) geboren (was jedoch ungewiss ist), während andere behaupten, er sei nach 232 n. Chr. (847 n. Chr.) gestorben. Er gilt als einer der ersten muslimischen Mathematiker, da seine Arbeiten maßgeblich zum Fortschritt der Mathematik seiner Zeit beitrugen. Er kontaktierte den abbasidischen Kalifen al-Ma'mun und arbeitete im Haus der Weisheit in Bagdad, wodurch er dessen Vertrauen gewann. Al-Ma'mun ernannte ihn zum Mitglied des Hauses der Weisheit und beauftragte ihn mit der Erstellung einer Erdkarte, an der er über siebzig geografische Karten anfertigte. Vor seinem Tod im Jahr 850 n. Chr./232 n. Chr. hinterließ al-Chwarizmi zahlreiche Werke zu Mathematik, Astronomie und Geographie, darunter sein wichtigstes Werk, das „Kompendium der Berechnung durch Vervollständigung und Ausgleich“. Das Buch wurde um 1145 n. Chr. von Robert von Chester ins Lateinische übersetzt. Dadurch gelangten neue Wörter wie Algebra und Null ins Lateinische. Kurz darauf wurde es von Gerardo von Cremona, einem Einwohner von Toledo, übersetzt, gefolgt von einer dritten Übersetzung durch den Italiener Guillaume de Luna. Robert von Chesters Übersetzung blieb bis ins 16. Jahrhundert das wichtigste Lehrbuch der Mathematik an europäischen Universitäten. Zu Al-Khwarizmis Werken gehörten das Buch der Addition und Differenzierung in der indischen Berechnung, das Buch der Zeichnung des bewohnten Viertels, das Buch des Länderkalenders, das Buch der Arbeit mit dem Astrolabium und das Buch des Erdbildes, in dem er seine Arbeit auf Ptolemäus' Almagest basierte und Ergänzungen, Kommentare und Anmerkungen hinzufügte. Er überarbeitete auch das indische Astronomiebuch „Der große Sindhind“, das während der Herrschaft des Kalifen al-Mansur ins Arabische übersetzt worden war. Al-Khwarizmi überarbeitete und ergänzte es und benannte sein Buch in „Der kleine Sindhind“ um. In seinem Buch „Kompendium der Berechnung durch Vervollständigung und Ausgleich“ präsentierte er die erste systematische Lösung linearer und quadratischer Gleichungen mithilfe der Methode der Quadratvervollständigung. Er gilt als Begründer der Algebra (ein Titel, den er mit Diophantus teilt) im 12. Jahrhundert. Lateinische Übersetzungen seiner Berechnungen auf der Grundlage indischer Ziffern führten das Dezimalsystem in die westliche Welt ein. Al-Chwarizmi überarbeitete Ptolemäus' Geographie und schrieb über Astronomie und Astrologie. Seine Beiträge hatten einen tiefgreifenden Einfluss auf die Sprache. „Algebra“ ist eine von zwei Operationen, die er zur Lösung quadratischer Gleichungen verwendete. Im Englischen leiten sich die Wörter „algorism“ und „algorithm“ von „Algoritmi“ ab, der lateinischen Form seines Namens. Sein Name ist der Ursprung des spanischen Wortes „guarismo“ und des portugiesischen Wortes „algarismo“, die beide „Zahl“ bedeuten. Weiterlesen...

Die arabische Welt ist die Heimat der abrahamitischen Religionen der Welt: Islam, Christentum und Judentum. Deshalb gibt es in diesem immensen Gebiet zahlreiche heilige Stätte für diese Glaubgemeinschaften, aber auch für Andere, beispielsweise die Jesiden und Drusen. In diesem Artikel stellen wir die wichtigsten heiligen Stätte der arabischen Welt, selbstverständlich für verschiedene Religionen. Sollten wir eine Statt übersehen haben, würden uns auf Eure Vorschläge sehr freuen.

In der arabischen Welt sind viele Tanzarten weit verbreitet, abhängig von den kulturellen Einflüssen der einzelnen Länder oder Regionen. In diesem Artikel stellen wir die bekanntesten Tänze der arabischen Welt vor. Sollten wir einen berühmten Tanz, das Du kennst oder aus Deinem Land, übersehen haben, freuen wir uns auf Deine Vorschläge per E-Mail oder über unsere Social-Media-Kanäle.

Wie in allen Ländern der Welt gibt es auch in den meisten arabischen Ländern Institutionen, die die Sprache modernisieren und ihren Gebrauch in allen Bereichen sicherstellen – vom Laden bis hin zu Forschungszentren und Universitäten. In einigen europäischen Ländern verfügen die mit dieser Aufgabe betrauten Institutionen über größere Autorität als die Exekutive. Sie sind befugt, Regierungsentscheidungen aufzuheben oder Projekte zu stoppen, wenn sie diese als schädlich für die Interessen der Landessprache erachten.

Obwohl sich traditionelle Kleidung von Land zu Land und oft sogar innerhalb eines Landes leicht unterscheidet, ähnelt sie sich in vielen Aspekten, die arabische Kleidung von anderen unterscheiden. Zu den wichtigsten Gemeinsamkeiten traditioneller arabischer Kleidung gehören: Lockere Kleidung für Männer und Frauen. Männer bedecken ihren Kopf, zumindest den oberen Teil. Stickereien und Verzierungen werden mit großer Sorgfalt ausgeführt, insbesondere bei Frauen. Wer die Geschichte unseres arabischen Erbes erforscht, wird feststellen, dass es sich um ein reiches, umfassendes Erbe handelt, das über viele Jahrhunderte hinweg andere Kulturen umfasste und von den vielfältigen kulturellen Einflüssen profitierte, die in der gesamten arabischen Welt vorherrschend waren und sind. In diesem Artikel stellen wir die bekanntesten traditionellen arabischen Kleidungsstücke vor. Sollten Sie ein beliebtes Kleidungsstück aus Ihrem Land übersehen haben, kontaktieren Sie uns gerne per E-Mail oder über unsere Social-Media-Kanäle.

Die erste arabische Währung stammt aus der Umayyaden-Ära, aus der Regierungszeit von Abd al-Malik ibn Marwan. Während seiner Herrschaft wurde der arabische Dinar zum ersten Mal in der Münzprägeanstalt in Damaskus geprägt. Bis zur Einführung eigener arabischen Währungen hatten die Araber Ware einfach ausgetauscht od er die byzantinische oder persische Währungen auf den Märkten verwendet. Der Dinar war damals Gold, wie es für die Währungen dieser Zeit üblich war. Während der Abbasiden-Ära zog die Münzprägeanstalt in die neue Hauptstadt Bagdad um. Die Münzprägeanstalt war eine Institution, in der Währungen (Gold und Silber) geprägt wurden, ähnlich den Funktionen einer heutigen Zentralbank. Sie erfüllte jedoch auch andere Funktionen, insbesondere die Regulierung der auf den Märkten verwendeten Maße und Gewichte für Öl, Weizen, Datteln und andere Güter. Mit Beginn der Sezessionsbewegungen hatte jeder unabhängige Staat eine Münzprägeanstalt in seiner Hauptstadt. Münzprägeanstalten gab es in Kairouan, Córdoba, Kairo und anderswo. Die Währung war eines der wichtigsten Merkmale staatlicher Loyalität. Wenn ein Staat der Hauptstadt des Kalifats untergeordnet war, wurde seine Währung im Namen des Kalifen geprägt. Wenn ein Staat seine Zugehörigkeit zu einem anderen Staat erklärte, ob freiwillig oder unfreiwillig, wurde seine Währung im Namen des Gouverneurs dieses Staates geprägt. Erklärte ein Staat seine Abspaltung von einer Region oder dem Kalifat, wurde seine Währung im Namen seines Gouverneurs geprägt. Zu dieser Zeit waren der Dinar und der Dirham die beiden in den arabischen Ländern vorherrschenden Währungen, wobei der Dirham ein Bestandteil des Dinars war.